Immer mehr Unternehmen im Finanzsektor und immer mehr Anleger erkennen, dass eine Geldanlage rein nach dem Renditekritierium den gesellschaftlichen und ökologischen Veränderungen nicht Rechnung trägt. Aus diesem Grund braucht es eine Erweiterung der tradierten Anlagepraxis. Wie kann Nachhaltigkeit im Investmentprozess berücksichtigt werden?
Socially Responsible Investing oder Nachhaltige Investments beschreiben eine mittel- bis langfristig-orientierte Anlageform, die nicht nur Finanzinformationen eines Unternehmens berücksichtigt, sondern mit ähnlicher Bedeutung auch nichtfinanzielle Informationen. Dabei handelt es sich um quantitative und qualitative Informationen über den Umgang des Unternehmens mit Umwelt, Mitarbeitern und Gemeinwesen sowie über die Qualität und Ausrichtung der Unternehmensführung, abgekürzt mit dem englischen Begriff ESG (Environment, Social, Governance).
Die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in den Investitionsprozess ist eine Herausforderung für das Anlage Management. Und wird sehr unterschiedlich gelebt. Von wenig stringenter Umsetzung und viel Marketing Wirbel bis hin zu ernsthafter Analyse und konsequenter Umsetzung von nachhaltigen Kritieren. Es ist hier also notwendig, die „Spreu vom Weizen“ zu trennen und die unterschiedliche Berücksichtigung nichtfinanzieller Informationen im Analyse- und Umsetzungsprozess des Fondsmanagements bzw. Anbieters nachhaltiger Geldanlagen zu kennen. Als Beurteilungsbasis ist fundiertes Wissen über die Messung von Nachhaltigkeitskennziffern (Sustainability Performance) unabdingbar.